Die Drachen
Vor vielen Jahrhunderten gaben die Götter allen Wesen das Geschenk der Magie. Dies war der Beginn eines schrecklichen Kampfes um die Vorherrschaft in Tyria. Zu dieser Zeit lebten 5 mächtige Drachen, Beschützer eines Alten Drachen, in den Bergen. Vier von ihnen beschlossen in den Kampf einzugreifen und alle anderen Lebewesen zu vernichten. Doch einer stellte sich gegen sie. Er versammelte eine Gruppe von furchtlosen, unbesiegbaren Rittern um sich, um die anderen Drachen zu bekämpfen. Mit ihnen bildete er den Bund der Drachenritter. Nach etlichen Schlachten konnten die Menschen unter der Führung des Drachen den Sieg erringen. Nachdem die Drachen besiegt waren und der Krieg ein Ende nahm segnete der Drache alle Ritter und verlieh ihnen die Macht der Drachen. Diese sollte ihnen auf ewig die Unterstützung und die Kraft der Drachen garantieren.
Die Krieger trennten sich wieder und es vergingen etliche Jahrhunderte. Doch nun da eine neue Gefahr, die Charr, die Menschen bedroht werden die Nachfahren dieser Ritter wieder unter dem Ruf des Drachen vereint, bereit die Welt und all ihre Bewohner zu schützen.
Jugend (1020 AE)
In Ascalon, als Sohn eines Feuermagiers der ascalonischen Armee, geboren hatte Magister Andranon eine glückliche Kindheit, in der er eine exzellente Ausbildung bei seinem Vater in der Kunst der Feuermagie genoss. Mit 20 Jahren (1040 AE) kam er ebenfalls in die ascalonische Armee als Feuermagier, wie sein Vater und war schon bald einer der besten Magier Ascalons. So zogen die Jahre dahin und Andranon fand nie wirklich eine Liebe, da er sich mit ganzem Herzen der Verteidigung Ascalons widmete. Er bereute dies auch nie, da er von seinen Kameraden in der Armee als mächtiger Magier hoch geschätzt und geachtet wurde.
Das Große Feuer (1070 AE)
Eines Tages änderte sich das Leben in Ascalon schlagartig. Andranon war schon 50 Jahre alt und sein Vater längst in den Ruhestand getreten, da geschah etwas, das alles verändern sollte. Es fielen Furcht erregende Bestien, die Charr, über sein geliebtes Ascalon her. Als er eines Tages von einem Kampf mit diesen Kreaturen erschöpft zu dem Hause seiner Eltern eilte war es schon zu spät. Das Haus seiner Eltern wurde komplett von den Charr zerstört und niedergebrannt. Er fand nur noch die verkohlte Schürze seiner Mutter und den alten mächtigen Feuerstab seines Vaters, den er seitdem im Kampf trug, da er ihm mehr Macht verlieh. Es war Koosuns Feuerstab, der einst dem mächtigen Dämon namens Koosun gehörte. Diesen tötete sein Vater auf einer Expedition der ascalonischen Armee auf dem Kontinent Cantha, den Andranon später auch betreten sollte. Der Magier schwor nach dem Tod seiner Eltern Rache gegen die Charr, was seine Bemühungen im Kampf gegen diese neuen Eindringlinge nur stärkte. Zwar kämpfte er tapfer gegen diese Bestien um Ascalon zu retten, doch nützte dies am Ende wenig und er flogen zusammen mit Prinz Rurik und einigen anderen Übriggebliebenen der ascalonischen Armee in die Nördlichen Zittergipfel und überließ damit Ascalon seinem Schicksal.
Der Pfad (1071 AE)
Es war ein sonniger, warmer Tag, an dem Meister Raik beschloss dem Ruf des Königs zu folgen und auszog um gegen die Charr zu kämpfen. Er hatte viele Schlachten geschlagen und etliche Charr vernichtet. Doch dann kam der Tag, der alles verändern sollte. Er war an diesem Tag weit gereist und suchte nachts Schutz in einer Höhle. Während er die Nacht wach vor einem Feuer verbrachte erschien der Geist eines Drachen der zu ihm sprach: "Meister Raik, deine Aufgabe wird es sein die Nachfahren aller Drachenritter unter einem Banner zu vereinen und sie gegen alle Feinde der Menschen in die Schlacht zu führen" Mit dieser Aufgabe und einer uralten Schriftrolle ließ er ihn allein. Dies war die Geburtsstunde der Drachenritter
Meister Raik machte sich nun auf den Weg um die Nachfahren der anderen Ritter ausfindig zu machen. Aber wie sollte er erkennen wer zu den Nachfahren gehörte?
Die Lösung verbarg sich in der Schriftrolle. Diese besagte:
"Die Nachfahren der Drachenritter zeichnen sich nicht nur durch Stärke, Mut und Geschick aus, nein es ist vielmehr der unerschütterliche Glaube und die Freundschaft zwischen ihnen. Jeder Drachenritter spürt also, wenn ein anderer Drachenritter vor ihm steht."
Die Drachenritter (1072 AE)
In den nördlichen Zittergipfeln, wohin die letzten Überlebenden Ascalons zogen, traf Magister Andranon bald auf einen mächtigen Krieger mit einer schwarzen Drachenschuppenrüstung. Dieser war arg in Bedrängnis im Kampf gegen eine Armee feindlicher Zwerge der südlichen Zittergipfel. Andranon half ihm die Feinde zu vernichten und freundete sich mit ihm an, sein Name war Meister Raik. Auch erzählte er ihm von dem „Bund der Drachenritter“ und sah in Andranon einen weiteren Drachenritter für den Bund. Er erzählte dem Magier sofort von seiner Begegnung mit dem Geist des Drachen und Magister Andranon schwor der Gilde der Drachenritter ewige Treue und zog mit Meister Raik weiter um weitere Nachfahren der Drachenritter zu finden. Gemeinsam mit seiner neuen Gilde rettete er Tyria vor den Mursaat und zahlreichen anderen Bedrohungen.
Die Elbengarde (1073 AE)
Eines Tages geschah etwas Schreckliches, etwas dass die Drachenritter entzweite und schließlich ihren Bund auflöste. Doch einige wenige der mutigen Ritter wollten nicht aufgeben. Sie trafen schließlich auf die tapfere Elbengarde. Ihr Anführer schien dieselben Ziele zu verfolgen, wie sie und deshalb schlossen sie sich ihnen an. In ihrer neuen Umgebung begannen die Drachenritter wieder Kraft zu schöpfen und wurden schließlich ein Teil der Elbengarde, doch in ihrem inneren hörten sie nie auf im Dienst der Drachen zu stehen und Drachenritter zu sein.
Waldbrand (1074 AE)
Die Drachenritter hatten sich an die Elben gewöhnt und sie verband nun eine tiefe Freundschaft miteinander. Alles schien so idyllisch bei den Elben, sie hatten nun endlich ihre so lang ersehnte Heimat gefunden, niemand konnte sich noch ein anderes Leben vorstellen, doch dann geschah es. Als die dunklen Elben das Dorf angriffen, schlief Magister Andranon tief und fest in seiner Höhle, etwas abgelegen vom Rest des Dorfes und wachte erst auf, als alles schon zu spät war. Was er dort sah wird er wohl nie mehr vergessen, der ganze Wald, seine neue Heimat, brannte lichterloh, von den Elben und von Meister Raik fehlte jede Spur. Was war geschehen? Andranon untersuchte Reste eines hohlen Baumes, wovon er wusste, dass darunter eine Behausung für Elbenkinder war und tatsächlich, die Behausung schien noch unversehrt. Als er eintrat, fand er, am Boden liegend eine stark verbrannte Elbenfrau, sowie ein Elbenkind, dies schien noch unversehrt. Mit letzter Kraft erzählte sie ihm, was geschehen war, dann streckten die Verbrennungen sie nieder und sie sagte Andranon müsse ihr Junges mitnehmen und großziehen. Ein Kind? Was sollte er, ein Feuermagier denn schon mit einem Kind anfangen, dachte er sich, aber es schien ihm nichts andreres übrig zu bleiben, es war ja niemand mehr da außer ihnen beiden und so zog er fort, fort von den brennenden Wäldern der Elben, seiner alten Heimat. Er machte es sich zur Aufgabe das Mädchen, welches Nell genannt wurde zu einer Feuermagierin auszubilden, diese schien ebenso stark mit der Magie verbunden wie er und würde eine fähige Schülerin abgeben. Andranon wusste nicht, ob Raik überlebt hat, so war es nun seine Aufgabe ihn zu suchen, doch er hatte ja keine Ahnung wo er seine Suche beginnen sollte. Also ging er mit Nelle zurück nach Ascalon, auf der Suche nach einer geheimen, alten Bibliothek, die sich tief in den Katakomben von Ascalon befinden sollte, um dort nach Hinweisen über den Bund zu suchen, die ihn vielleicht zu ihm führen würden.
Faroins Untergang (1074 AE)
Meister Raik hatte sich bei den Elben eingewöhnt. Ihre Verhaltensweisen waren ihm nicht mehr fremd, aber dennoch schienen sie etwas zu verbergen. Er hatte Freunde bei ihnen gefunden und viele Herausforderungen mit ihnen bestritten. Doch was nun geschah sollte alles verändern. Einige der Elben wandten sich gegen andere, sie beschworen seltsame Kreaturen und griffen mit deren Hilfe Faroin an. Ihre Brüder hatten keine Chance sich gegen die Angreifer zu verteidigen. Meister Raik kämpfte an der Seite der Elben um seine gerade erst neu gewonnene Heimat zu verteidigen, doch es schien aussichtslos, überall lagen tote Elben verstreut. Raik schlug einem Wesen den Kopf ab und schaute sich nun um. Eine dieser Kreaturen stand vor ihrem Anführer Link und schien ihn jeden Augenblick töten zu wollen. Meister Raik war weit von ihm entfernt, aber er sprintete sofort los. Die Kreatur vor Link holte zum Schlag aus, doch Raik konnte den Angriff rechtzeitig abblocken. Link war benommen und konnte ihm nicht helfen. Nun stand er hier alleine gegen diese Bestie. Er konnte den Angriffen nur mit Mühe wiederstehen, doch dann kam der rettende Pfeil, abgeschossen von dem am Boden liegenden Link. Dies gab ihm die Chance die Kreatur auszuschalten. Faroin lag in Trümmern und Raik dachte daran, was nun geschehen sollte, sollte er schon wieder seine Heimat verlieren? Es hab wohl keinen anderen Weg als von hier zu verschwinden. Und zwar so schnell wie möglich bevor diese Kreaturen wiederkamen. Raik wollte Link dies mitteilen, aber dieser lag nur reglos am Boden... alles schien verloren...
Die Bibliothek (1075 AE)
Beinahe drei Jahre zogen ins Land, in denen Andranons Schülerin immer mehr lernte, während Andranon in den Katakomben von Ascalon nach der alten Bibliothek suchte. Sie mussten auf der Suche gegen zahlreiche Charrs kämpfen, da diese nun das Gebiet des ehemaligen Ascalons hielten. In einem Trainigskampf gegen Andranon in den Katakomben verfehlte Nell ihren Lehrer mit einem Feuerball und traf eine Wand, die zerschmolz und eine Höhle dahinter freilegte. Völlig überrascht ging Andranon in die Höhle hinein und fand eine gigantische Bibliothek vor. Nach tagelangem suchen fanden sie darin ein altes Buch, mit dem Symbol der Drachenritter darauf. Aufgeregt öffnete Andranon es. Es stand der Name des Autors der Rückseite: Ritter Wenzelas. Er bemerkte enttäuscht, dass die erste Seite rausgerissen wurde, der Rest des Buches wurde verschlüsselt und Andranon wusste nach einigen vergeblichen Versuchen, dass er es wohl nicht ohne Hilfe schaffen würde, diese zu entschlüsseln. Also nahm er das Buch mit und ging mit seiner Schüler nach Löwenstein, der letzten großen Stadt der Menschen, in der Hoffnung jemanden zu finden, der vielleicht etwas von dieser Schrift übersetzen könnte.
Die Reise (1075 AE)
Raik ruderte unentwegt, auch wenn er dies schon die letzten Stunden über getan hatte. Er spürte keinerlei Erschöpfung. Link, der sich neben ihm befand wachte auf. Es kam Raik so vor als ob er sich erholt hätte, doch das war nichts ungewöhnliches bei einem Elben. Link wollte Raik davon überzeugen zurück zu kehren, doch er lehnte ab. Sie mussten erst eine sichere Zuflucht finden bevor sie über weitere Schritte nachdenken konnten. Raik konzentrierte sich auf das Rudern. Sein Freund Magister Andranon war verschwunden. Er war sicherlich bei dem zurückliegenden Kampf gefallen. Doch Meister Raik gab die Hoffnung nicht auf. Es galt sicherlich noch viele Schlachten zu schlagen und viele Freunde zu verteidigen, und diese Aufgabe musste erfüllt werden, koste es was es wolle.
Der Große Zerstörer (1078 AE)
In Löwenstein, der Hauptstadt des Königreichs Kryta, erwachten seltsame Geschöpfe zum Leben. Magister Andranon und seine Schülerin machten sich auf, diese neue Bedrohung zu bekämpfen. Dabei lernten sie, ihnen bisher unbekannte Rassen kennen, die Norn, riesige menschenartige Wesen aus den Bergen im Norden und die Asura, kleine koboltartige Wesen, welche über unglaubliche Technologien und Wissen verfügten. Gemeinsam mit einigen verbündeten Charrs, Norn, Asura, Zwergen und natürlich Menschen, bezwangen sie den Großen Zerstörer, welcher über die Zerstörerarmee befahl.
Die Neue Heimat (1076 AE)
Raik stand nun hier, an jenem Ort, der vor langer Zeit den Drachenrittern gehörte, jenen mutigen Kriegern zu denen auch er einst gehörte. Nun sollte er den Elben, denen er sich angeschlossen hatte, und ihm eine Sichere Zuflucht bieten. "Hier werden sie uns nicht finden", murmelte Raik beifällig. Er war nicht wie die anderen ein Elb, sondern ein Mensch, aber trotzdem war er bei ihnen willkommen. Dennoch nahm er an, dass einige ihm gegenüber immer noch misstrauisch waren. Es war tiefe Nacht als sie ankamen und da viele erschöpft von der Reise waren legten sie sich schlafen. Raik bemerkte wie sich Link vom Lagerplatz entfernte. Er lag ebenfalls wach und dachte über die letzten Ereignisse nach. Sie wurden verraten von denen die ihr Vertrauen erschlichen hatten. Damals als der Bund der Drachenritter auseinander ging war es ebenfalls so: einer von ihnen hatte sie verraten und brachte somit den Bund zu Fall. Konnte er nach all dem jemals wieder jemandem vertrauen? Dürfte er noch jemandem vertrauen? Es ging schließlich um etwas wichtiges, sein Leben. SEIN Leben... Wie lange hatte er nicht mehr daran gedacht und immer für die gekämpft, die es zu schützen galt und gegen die gekämpft, die Böses brachten. Wenn er nicht weiter dem Verrat erliegen wollte musste sich das ändern. Raik beschloss sein Lager morgen etwas weiter entfernt von dem der Elben aufzustellen. Doch nun brauchte auch er Schlaf um bereit zu sein für den nächsten Kampf, gegen wen dieser auch immer geführt werden sollte... Der nächste Morgen war angebrochen und zeigte nun das ganze Ausmaß des Versteckes. Raik bewunderte die meisterlich gearbeiteten Drachenskulpturen sowie das Glasfenster, dass ein Bild von Grenth zeigte. Alle Elben waren verschwunden, aber das kümmerte Raik nicht weiter. Er nahm sein Schwert und begann es zu schärfen ... immer bereit für den nächsten Kampf .... Als er sich umsah viel ihm auf, dass sie wenige Vorräte dabei hatten. Da sie auf der Flucht waren blieb nicht genug Zeit Vorräte zusammen zu packen. Sie waren hier abgeschnitten von der Außenwelt und es gab keine Möglichkeit an Nahrung zu kommen. Doch dort lagen immer noch ihre Boote, mit denen sie gekommen waren, also beschloss er eins von ihnen zu nehmen um zum Festland zu gelangen.
Der Abschied (1080 AE)
Nachdem die Bedrohung der Zerstörer vernichtet wurde, ging der Krieg der Menschen gegen die Charr von Neuem los. Die Ebon-Vorhut, eine Kampfeinheit der Menschen im Charrterretorium, die während des Kampfes gegen die Zerstörer errichtet worden war, wurde zurückgerufen. Dieser gehörten eine Zeit lang auch Magister Andranon und Nell an. Es wurde eine neue Festung der Menschen, die Ebonhawke gegründet und Magister Andranon sollte der Armee dieser weiterdienen. Doch er besann sich seinem Schicksal, mehr über die Gilde der Drachenritter herauszufinden und kehrte der, vom ascalonischen König gegründeten Stadt, den Rücken zu. Er wollte zu den Asura, deren technologischer Fortschritt ihn faszinierte, welche ebenso in der Magie bewandert zu sein schienen, wie er und seine Schülerin. Er hoffte dort eine Möglichkeit zu finden, die Verschlüsselungen des Buches zu knacken. Andranon wollte gerade nach Rata Sum, der Heimatstadt der Asura aufbrechen, da bemerkte er etwas in Nells Verhalten. Sie schien unglücklich. Auf seine Frage hin erzählte Nell ihm, dass sie sich nach ihrem Volk, den Elben sehne Der Tag, an dem Faroin brannte, war nun bereits mehr als sechs Jahre her und das war kein Leben für eine Elbin. Andranon hatte Nell alles beigebracht was er wusste, er hatte sie bei sich aufgenommen, um sie zu beschützen und zu lehren, das alles musste er nun nichtmehr. Ihre gemeinsame Zeit war vorbei, Nell war eine Elbin und kein Drachenritter, Andranon musste allein weiter nach Meister Raik und den Überresten des Bundes suchen. So verabschiedeten sich die beiden Freunde voneinander und Nell machte sich auf den Weg zurück zu der Heimat ihres Volkes in der Hoffnung, dass andere Elben sich dort angesiedelt haben, bei denen sie leben konnte. Andranon wusste, dass er sie nie wieder sehen würde.
Überleben (1076 AE)
Es herrschte Dämmerung als er endlich eine Siedlung auf dem Festland erreichte. Das Boot ließ sich gut an einem im Wasser stehenden Baum festmachen. Der Weg zur Siedlung war nicht allzu weit aber trotzdem sollte es hier nicht bemerkt werden. Raik schlich sich in die Siedlung und spähte von außen in ein großes Gebäude. Die Lager dort drinnen waren reich gefüllt mit allem was man zum Überleben brauchte. Er brach die Tür auf und gelangte so hinein. Doch plötzlich sprang ein Bauer mit einem gezogenem Messer vor ihn, bereit sein Leben zu geben um die Vorräte zu schützen. Er war sicherlich der Wächter und auch Bewohner dieses Gebäudes. Raik zog sofort sein Schwert und war zum Kampf bereit. Es war ein erfahrener Kämpfer und es hätte nur einen Augenblick gedauert den Mann zu töten.. doch er zögerte. Sollte das seine Zukunft sein? Das töten von Unschuldigen, damit er selber überleben konnte? Dieser Mann da war bereit sein Leben zu opfern für sein Dorf, so wie er es auch einst getan hätte. Doch dieser Mann war ein Narr. Wozu tat er das? Er würde ihn besiegen und die Vorräte nehmen und die Dorfbewohner würden zweifelsohne den Mann dafür verantwortlich machen, ihn verraten und zurücklassen. Es war unausweichlich. Doch während Raik noch in Gedanken war stürmte ein anderer Mann aus einer dunklen Ecke heran und traf Raik mit seinem Schwert direkt in die Seite. Raik ging zu Boden und vor seinen Augen wurde es Dunkel...
Die Asura (1080 – 1120 AE)
Beinahe 40 weitere Jahre verbrachte Andranon bei den Asura, er hatte bei ihnen eine Heimat gefunden und viele neue Freunde gewonnen, genau so ein Leben hatte er sich immer erträumt. Zwischendurch half er auf dem fernen Kontinent Cantha die Bedrohung namens Shiro Tagachi zu vernichten, einem alten Dämon der die Pest verbreitete und viele Menschenleben forderte. Im Kampf gegen dieses untote Geschöpf verlor der Magister seinen alten Zauberstab. Die Kraft des Dämons Koosun war darin eingeschlossen, der einst ein Diener Shiros war, daher zerbarst er als Andranon auch nur versuchte einen Zauber gegen den Herren seines alten Meisters zu wirken. Der Magister schnitzte sich auf dem Rückweg von Cantha nach Rata Sum, der Hauptstadt der Asura, im Maaguma Dschungel einen knorrigenWanderstab, dem er auf magische Weise Magie verlieh. Während zahlreicher Studien bei den Asura fand er Möglichkeiten, die arkane Magie, die im Wanderstock innewohnte zu bündeln und so zusätzlich zu verstärken und auf ewige Zeiten zu speichern. Es war daher ein mächtiger Zauberstab und gleichzeitig ein praktischer, wenn auch kleiner Wanderstock für den langsam alternden und gebrechlichen Zauberer. Andranon vergaß auch nie wofür er hier war, er war ein Drachenritter, vielleicht der Letzte seiner Art und suchte bei den Asura weiter nach Möglichkeiten, das Buch aus der ascalonischen Bibliothek zu entschlüsseln, welche er nach einiger Zeit auch fand. So schaffte er das Buch schlussendlich komplett zu entschlüsseln und fand darin zahlreiche weitere Hinweise auf die Geschichte der Drachenritter, sowie deren alten Aufenthaltsort der Gilde. Doch Magister Andranon war alt geworden, zwar verlieh ihm die Magie ein, für einen Menschen, ungewöhnlich langes Leben doch er merkte, das seine Zeit sich langsam dem Ende neigte. Aber auch dafür hatte er bereits Vorkehrungen getroffen. Er fand in den Bibliotheken der Asura eine Beschreibung eines Zaubers, der es möglich machte, die Seele eines Lebewesens in einen Folianten zu bannen. Dies benötigte ungeheure magische Kräfte und jahrzehntelange Übung, bis man im Stande sein könne, dies auch zu nutzen. So übte Andranon über zwanzig Jahre hinweg, diese Art Zauber, bis er sicher war, ihn zu beherrschen. Doch man brauche für den Zauber einen Ort voller uralter Magie, den es bei den Asura so nicht gab.
Die Schatten im Nebel (1076 AE)
Meister Raik erwachte aus seinem Schlaf. Von einer Sekunde auf die andere wusste er wieder was geschehen war und wollte nach seiner Waffe greifen, aber der Schmerz ließ ihn zusammen zucken. Aber erst als er sah, dass er wieder in der Zentralkammer war verstand er, dass er sich nicht mehr in der Gewalt der Bauern befand. Er bemerkte Link neben sich sitzen. Der Elb nahm sich einen Apfel aus einen der Kisten die von den anderen Elben noch nicht verlagert wurden und biss hinein. „Es war ein guter Kampf, sie waren uns unterlegen, aber in ausreichender Anzahl um eine angenehme Herausforderung dazustellen. Zu Schade, dass niemand davon berichten wird.“ Raik ahnte schreckliches. Hatte Link das ganze Dorf ausgelöscht um an die Vorräte zu kommen und ihn zu retten? Er untersuchte seine Wunde und stellte fest, dass die Verletzung ihn hätte das Leben kosten müssen. Die Elben schienen ihm mit ihrer Heilkraft geholfen zu haben, und dafür war er dankbar. Sie hatten nun wieder Vorräte und er hatte überlebt, aber zu welchem Preis?...
Link schien von einer dunklen Macht besessen zu sein. Er verhielt sich merkwürdig und stachelte die Elben auf. Raik hörte aus der Ferne zu, wie er eine Rede an seine Elben hielt. Raik konnte nicht glauben was er hörte. Sollten sie sich so verändert haben? Gaben sie all das, was sie von den dunklen Angreifern unterschied nun auf? Raik sah zu wie einige der Elben weg gingen, vielleicht dachten diese genau so wie er. Er durfte auf keinen Fall zulassen, dass irgendetwas zu einer weiteren Katastrophe führte, auch wenn er selbst jemanden verraten musste...
Das Ritual (1120 AE)
Magister Andranon ging wieder fort von seinen Freunden, den Asura. Zu einem Ort, den er als die Geburtsstätte der Drachenritter in den uralten Aufzeichnungen fand, in der Hoffnung dort das Ritual durchzuführen und seine Seele in einen Folianten zu bannen. Er fand ihn tatsächlich auf einer entlegenen Insel, die Ruinen zeugten noch von der damaligen Zeit, auch fand er hier diese uralte Magie, um sein Ritual durchführen zu können. Bevor er das Ritual vollzog, untersuchte er den Ort noch einmal genauer, er hoffte vielleicht Spuren seines alten Freundes Meister Raik zu finden, den er nie vergessen hatte, auch wenn dieser sicher nicht mehr leben würde. Andranon suchte überall, in den Ruinen, an den Klippen... und tatsächlich, dort fand er längst verblichene Überreste eines Kampfes, der vor Jahrzehnten hier stattgefunden hat. Elbische Pfeile und Bögen lagen hier verstreut, was hatte dies zu bedeuten, was hatten Elben hier verloren? Er fand Knochen und Skelette, die zu den Größen der Elben zu passen schienen, sowie verblichene Überreste von Rüstungen, die das Symbol von Faroins Elbengarde trugen, sie waren hier. Andranon erschrak, die Überlebenden der Elbengarde Faroins auf einer Insel, die voller Ruinen des Ordens der Drachenritter war, das musste mit Meister Raik zu tun haben, hat sein alter Freund die Elben hierher geführt? Er suchte weiter nach Hinweisen über Meister Raik und ging am Strand der Insel, direkt unter der Klippe entlang, wo der Kampf geschah und tatsächlich, eine schwarze Rüstung, die gleiche schwarze Drachenschuppenrüstung die sein Freund Meister Raik einst trug lag dort im Sand, der Helm glänzte schwarz in der Sonne, doch von Raik fehlte jede Spur. Was war geschehen? Andranon wird es wohl nie erfahren. Er schrieb noch einen kurzen Brief, an die Erben des Bundes der Drachenritter, wenn es jemals noch welche geben sollte und versteckte ihn am Eingang der Ruinen, dann versiegelte er den Eingang, sodass nur wenige ihn öffnen könnten. Er legte sich in die Mitte einer großen Kammer, auf einen alten grauen Stein und vollzog das Ritual, welches seine Seele in diesen Folianten bannte. Nachdem es vollzogen war, lag er dort, seelenruhig, die Arme verkreuzt, einen Folianten und seinen alten magischen Wanderstab einschließend, in dem seine Seele darauf wartete, dass irgendwann ein Nachfahre des Ordens der Drachenritter ihn finden und seine Seele wieder befreien würde. Wenn es sein muss für immer...
Der Schatten am Ende des Nebels (1077 AE)
Der Tag schien gekommen zu sein, denn es durfte keinen weiteren Aufschub geben wenn sie alle überleben wollten. Raik betrachtete sein Schwert und sein Herz wurde schwer. Er hatte so viel erlebt und so viel überlebt zusammen mit diesem Elb, doch nun war der Tag gekommen an dem einer von ihnen sterben musste. Raik ging zur großen Haupthalle, in der er Link vermutete und er sah, wie eine kleine Gruppe Elben einen großen Stein mit Hilfe einer sonderbaren Vorrichtung anzuheben versuchte. Link stand am Rand dieser Gruppe und gab Anweisungen. Er schien keinen Respekt vor den alten Hallen der Drachenritter zu haben, aber das war nun eh bedeutungslos... Raik sammelte seine Gedanken und rief dem Elb entgegen:. „Schluss mit diesem Unfug!“ Link drehte sich um und sah ihm direkt in die Augen und da konnte er es sehen, den Wahnsinn der ihnen allen das Leben kosten sollte. Raik zog sein Schwert und bereitete sich auf den Kampf vor. Link schien gewusst zu haben, dass es zu dieser Situation kommen würde und griff sofort zu seiner Klinge. Der Kampf schien viele zu verwirren. Elben strömten herbei und wussten nicht was sie tun sollten. Keiner schien zu begreifen was er sah während der Kampf immer intensiver wurde. Man konnte nicht erkennen wer wohl der stärkere sein würde oder wer gewinnen könnte, denn beide Kämpfer beherrschten ihr Handwerk perfekt und keiner wich zurück oder gab nach. Raik schlug mit überwältigender Kraft auf Link ein, der blitzschnell die Schläge parierte und selber einige austeilte. Die Beiden kämpften sich durch die gesamten Hallen bis sie sich schließlich an einem steilen Anstieg befanden. Link erkannte seine Chance und führte einen schnellen Tritt aus, doch Raik konnte ausweichen und trat selbst kraftvoll nach Link, der mit voller Härte getroffen wurde. Der Elb fiel den Anstieg hinunter und kam erst nach einigen Metern wieder auf die Beine. Plötzlich zog er seinen Bogen und schoss einen Pfeil ab. Überraschung zeichnete sich in Raiks Gesicht ab, aber er konnte gerade noch rechtzeitig sein Schild hervor nehmen und den Pfeil abwehren. Beide Krieger verharrten nun und schienen ihre nächsten Schritte zu planten. Link murmelte etwas vor sich hin, dass Raik nicht verstehen konnte, und plötzlich schoss ein Ball aus dunkler Energie auf ihn zu. Sein Schild zerbarst und Raik wurde einige Meter zurück geschleudert und ging zu Boden, unfähig sich zu bewegen. Link kam nun lächelnd näher, den Triumph in den Augen.... Raik wollte aufstehen, aber er konnte es nicht. Diese schwarze bösartige Energie hielt ihm am Boden. Er spürte sie ganz genau... und nun verstand er... all das Böse, das Dunkle in Link ... er verstand es. Dieser Elb war nicht mehr der, der er einst war, nicht mehr der, den er kennen gelernt hatte. Er musste dies beenden, er musste Link um jeden Preis töten. Plötzlich spürte Raik es tief in sich: Das Feuer der Drachen, es loderte in ihm und durchbrach die Dunkelheit. Raik stand voller Kraft auf, bereit den Kampf zu beenden. Er stürmte auf Link zu, in dessen Gesicht sich nun Unsicherheit zeigte und griff an. Link griff schnell wieder nach seiner Klinge und wehrte die Schläge des Drachenritters ab. Doch Raik griff mit unvorstellbarer Kraft und Präzision an, geleitet von der Macht der Drachen. Er schlug Link die Waffe aus der Hand und schicke ihn zu Boden. Raik stieß mit seinem Schwert zu, mitten ins Herz des Dunklen Elbs. Die Klinge begann zu glühen und bohrte sich direkt in die tiefe Schwärze des Elben. Das Schwert erfüllt von der Macht der Drachen begann zu schmelzen und gab ungeheure Energie frei, die sich mit der dunklen Energie vereinte. Diese Ungeheure Energie lies die Luft knistern und ließ die Umgebung beben. Es kam schließlich zu einer Explosion in der sich jene Energie entlud und alles im Umkreis zu töten drohte. Die Druckwelle erfasste Raik und er wurde weit bis an den Rand der Insel geschleudert. Er lag am Boden und verspürte einen unermesslichen Schmerz. Links Körper wurde tief in den Boden ihres Kampfplatzes gedrückt. Der Kampf schien zu Ende, keiner von beiden rührte sich mehr. Doch dann, mit der letzten Kraft die er aufbringen konnte, stand Raik auf. Er sah Link am Boden liegen, reglos und ohne Kraft. Er hatte es geschafft, es war vorbei, all das Böse war vernichtet. Doch dann verging all die Hoffnung wieder, als er sah wie Link sich bewegte. Raik stand da, fassungslos und nicht im Stande weiter zu kämpfen. Link nahm seinen Bogen ... all das wofür er gekämpft hatte schien verloren ... doch nichts davon war umsonst ... er hatte den Anfang gemacht für eine bessere Zukunft ... andere würden kommen und seinen Weg fortsetzen ... Der Pfeil traf Raik mitten ins Herz und er fiel, er fiel dem Meer entgegen einen letzten Gedanken im Sinn ... Der Drachenritter war tot ...
Der Fund (1300 AE)
Etwa 180 Jahre später betrat eine Forschungsgruppe der Asura die entlegene Insel. Sie erhofften sich, alte magische Artefakte oder Technologien für den Kampf gegen die erwachten Alten Drachen zu finden. Natürlich untersuchten sie auch die Ruinen gründlich nach Objekten aus der Vergangenheit. Dabei entdeckten sie auch den alten Brief von Magister Andranon und erkannten an der teilweise verblichenen Schrift, dass es sich dabei um ein sehr altes Schriftstück handeln müsste. Mit Hilfe ihrer fortschrittlichen Technologien schafften sie es, den Brief fast vollständig zu entziffern und erkannten, dass es sich bei dem Verfasser des Briefes um einen alter Zauberer aus der Zeit vor dem Erwachen der Drachen handeln und dessen Seele sich im Inneren der Ruinen in einem Folianten gebannt befinden müsste. Der Brief war jedoch verzaubert, sodass er nach Entschlüsselung vollständig verbrannte. Der Eingang der Ruinen wurde mit mächtiger Magie verschlossen, doch die Asura verfügten über ebenso mächtige Technologien und Magie, sodass es ihnen nach einiger Zeit gelang, diese magischen Barrieren zu durchbrechen und bis ins Innere der alten Ruinen vorzudringen. Dort fanden sie eine Art Grabstätte vor, indem sich in den längst verwesten Überresten eines Mannes ein alter verstaubter Foliant, sowie ein alter Wanderstab befanden, die über eigenartige Auren zu verfügen schienen. In dem Folianten sollte die Seele des alten Magiers verschlossen sein, die nur darauf wartete befreit zu werden. Die Asura nahmen den Folianten und den Stab an sich, in der Hoffnung, dass der Magier ihnen nach dessen Befreiung nützliches Wissen im Kampf gegen die Drachen geben könne. Seine Überreste verbrannten sie nach einem alten Brauch mit dem Zweck, seine verbleibenden Energien der Ewigen Alchemie zurückzugeben, an der die Asura glauben.
Die Wiedergeburt (1305 AE)
Einige Asura schafften es nach einiger Zeit eine Technologie zu entwickeln, um die Seele des, im Folianten eingeschlossenen Bewusstseins in einen Körper transferieren zu können. Als Versuchsobjekt diente ein ungeborenes Asurababy, das noch als zu jung galt, um über ein eigenes ausgeprägtes Bewusstsein zu verfügen. Nach der Prozedur schien sich äußerlich am Asurajunges nichts verändert zu haben, jedoch wirkte es, als ob der Foliant seine Aura verloren hat. Also entschied man sich, dass Asurababy wie seine normalen Artgenossen großzuziehen und dessen weiteren Veränderungen zu beobachten. Es erhielt den Namen Neoox.
Die Ausbildung (1320 AE)
In den ersten Jahren seiner Entwicklung ließen sich kaum Auffälligkeiten im Verhalten des jungen Asura gegenüber seinen Artgenossen feststellen. Neoox schien relativ früh eine äußerst große Affinität gegenüber der elementaren Magie zu entwickeln, die sich mit fortlaufendem Alter immer mehr ausprägte und er mit etwa 15 Jahren bereits weitaus begabter in der Anwendung der Magie war, als all seine Mitschüler und die meisten seiner Lehrmeister. Bis dahin hatte ihm keiner von dem alten Folianten erzählt, dessen Seele wohlmöglich in ihm Schlummern sollte, es wussten auch nur die Asura davon, die selber einst dessen Seele in das Bewusstsein des Asura transferiert hatten. Sie beobachteten jedoch seine Entwicklung genau, nahmen seine Begabungen zur Kenntnis und auch, dass er wohl keinerlei Erinnerungen an das vorherige Leben des menschlichen Magiers zu haben schien. Dies sollte auch noch eine ganze Weile so bleiben. Neoox entwickelte sich immer weiter in der Beherrschung der elementaren Magie und war mit seinem jungen Alter von 18 Jahren bereits einer der mächtigsten Asura in diesem Gebiet der Magiebeherrschung. So konnte er nur noch von wenigen neues lernen und bekam einen der mächtigsten Asura dieser Zeit als Lehrmeister, Master Bronk, der auch einst an der Transferierung der Seele aus dem Folianten beteiligt war. Dieser Lehrmeister war im Syndikat der Synergie tätig, dem dann auch Neeox beitrat. Dieser merkte, dass diese ungewöhnliche Macht des Asura mit dem Seelentransfer zu tun haben musste. Er entschied im Dialog mit den anderen Asura, die sein Bewusstsein damals aus dem Folianten übertrugen, dass sie ihn mit dem Ende seiner Ausbildung die Wahrheit über seiner Identität erzählen sollten.
Der Aufbruch (1324 AE)
Nach einem weiteren Jahren der Ausbildung war es nun soweit. Meister Bronk übergab Neeox den Folianten und den knorrigen Wanderstab. Er sagte ihm, dass sie die Überreste eines Mannes, den Stab und den Folianten, in dem die Seele des alten menschlichen Magiers schlummerten einst auf einer abgelegenen Insel fanden und die Seele, die in dem Folianten schlummerte in seinen Körper übertrugen. Außerdem fanden sie einen Brief, der sich jedoch von selbst verbrannte, in dem etwas über Drachen stand und eine Bestimmung der Nachfahren eines alten Ordens. Neeox wusste nicht so recht, ob er das glauben sollte, es hörte sich schlicht unglaublich an und er ging erst einmal nach Hause um sich den Stab und den Folianten erst einmal näher anzusehen. Vom Folianten schien keine Magie mehr auszugehen, doch als er den Stab näher untersuchte schien er von seiner Macht schier überwältigt. Seine Bauart entsprach ganz und gar nicht asurischer Handwerkskunst und langsam fing er an den Worten seines alten Lehrmeisters Glauben zu schenken. So entschied er sich, mehr darüber herauszufinden und nahm außerdem den Namen Andranon als seinen Nachnamen an. Der Name Neoox Andranon würde zwar von einigen Asura als exzentrisch beurteilt werden, doch das war ihm egal, er hoffte so vielleicht Erinnerungen an das Leben der in ihm schlummernden Seele zu erhalten. Den alten Folianten übergab er Bronk als Dank für alles...
Guild Wars 2 beginnt 1325 AE
Vor vielen Jahrhunderten gaben die Götter allen Wesen das Geschenk der Magie. Dies war der Beginn eines schrecklichen Kampfes um die Vorherrschaft in Tyria. Zu dieser Zeit lebten 5 mächtige Drachen, Beschützer eines Alten Drachen, in den Bergen. Vier von ihnen beschlossen in den Kampf einzugreifen und alle anderen Lebewesen zu vernichten. Doch einer stellte sich gegen sie. Er versammelte eine Gruppe von furchtlosen, unbesiegbaren Rittern um sich, um die anderen Drachen zu bekämpfen. Mit ihnen bildete er den Bund der Drachenritter. Nach etlichen Schlachten konnten die Menschen unter der Führung des Drachen den Sieg erringen. Nachdem die Drachen besiegt waren und der Krieg ein Ende nahm segnete der Drache alle Ritter und verlieh ihnen die Macht der Drachen. Diese sollte ihnen auf ewig die Unterstützung und die Kraft der Drachen garantieren.
Die Krieger trennten sich wieder und es vergingen etliche Jahrhunderte. Doch nun da eine neue Gefahr, die Charr, die Menschen bedroht werden die Nachfahren dieser Ritter wieder unter dem Ruf des Drachen vereint, bereit die Welt und all ihre Bewohner zu schützen.
Jugend (1020 AE)
In Ascalon, als Sohn eines Feuermagiers der ascalonischen Armee, geboren hatte Magister Andranon eine glückliche Kindheit, in der er eine exzellente Ausbildung bei seinem Vater in der Kunst der Feuermagie genoss. Mit 20 Jahren (1040 AE) kam er ebenfalls in die ascalonische Armee als Feuermagier, wie sein Vater und war schon bald einer der besten Magier Ascalons. So zogen die Jahre dahin und Andranon fand nie wirklich eine Liebe, da er sich mit ganzem Herzen der Verteidigung Ascalons widmete. Er bereute dies auch nie, da er von seinen Kameraden in der Armee als mächtiger Magier hoch geschätzt und geachtet wurde.
Das Große Feuer (1070 AE)
Eines Tages änderte sich das Leben in Ascalon schlagartig. Andranon war schon 50 Jahre alt und sein Vater längst in den Ruhestand getreten, da geschah etwas, das alles verändern sollte. Es fielen Furcht erregende Bestien, die Charr, über sein geliebtes Ascalon her. Als er eines Tages von einem Kampf mit diesen Kreaturen erschöpft zu dem Hause seiner Eltern eilte war es schon zu spät. Das Haus seiner Eltern wurde komplett von den Charr zerstört und niedergebrannt. Er fand nur noch die verkohlte Schürze seiner Mutter und den alten mächtigen Feuerstab seines Vaters, den er seitdem im Kampf trug, da er ihm mehr Macht verlieh. Es war Koosuns Feuerstab, der einst dem mächtigen Dämon namens Koosun gehörte. Diesen tötete sein Vater auf einer Expedition der ascalonischen Armee auf dem Kontinent Cantha, den Andranon später auch betreten sollte. Der Magier schwor nach dem Tod seiner Eltern Rache gegen die Charr, was seine Bemühungen im Kampf gegen diese neuen Eindringlinge nur stärkte. Zwar kämpfte er tapfer gegen diese Bestien um Ascalon zu retten, doch nützte dies am Ende wenig und er flogen zusammen mit Prinz Rurik und einigen anderen Übriggebliebenen der ascalonischen Armee in die Nördlichen Zittergipfel und überließ damit Ascalon seinem Schicksal.
Der Pfad (1071 AE)
Es war ein sonniger, warmer Tag, an dem Meister Raik beschloss dem Ruf des Königs zu folgen und auszog um gegen die Charr zu kämpfen. Er hatte viele Schlachten geschlagen und etliche Charr vernichtet. Doch dann kam der Tag, der alles verändern sollte. Er war an diesem Tag weit gereist und suchte nachts Schutz in einer Höhle. Während er die Nacht wach vor einem Feuer verbrachte erschien der Geist eines Drachen der zu ihm sprach: "Meister Raik, deine Aufgabe wird es sein die Nachfahren aller Drachenritter unter einem Banner zu vereinen und sie gegen alle Feinde der Menschen in die Schlacht zu führen" Mit dieser Aufgabe und einer uralten Schriftrolle ließ er ihn allein. Dies war die Geburtsstunde der Drachenritter
Meister Raik machte sich nun auf den Weg um die Nachfahren der anderen Ritter ausfindig zu machen. Aber wie sollte er erkennen wer zu den Nachfahren gehörte?
Die Lösung verbarg sich in der Schriftrolle. Diese besagte:
"Die Nachfahren der Drachenritter zeichnen sich nicht nur durch Stärke, Mut und Geschick aus, nein es ist vielmehr der unerschütterliche Glaube und die Freundschaft zwischen ihnen. Jeder Drachenritter spürt also, wenn ein anderer Drachenritter vor ihm steht."
Die Drachenritter (1072 AE)
In den nördlichen Zittergipfeln, wohin die letzten Überlebenden Ascalons zogen, traf Magister Andranon bald auf einen mächtigen Krieger mit einer schwarzen Drachenschuppenrüstung. Dieser war arg in Bedrängnis im Kampf gegen eine Armee feindlicher Zwerge der südlichen Zittergipfel. Andranon half ihm die Feinde zu vernichten und freundete sich mit ihm an, sein Name war Meister Raik. Auch erzählte er ihm von dem „Bund der Drachenritter“ und sah in Andranon einen weiteren Drachenritter für den Bund. Er erzählte dem Magier sofort von seiner Begegnung mit dem Geist des Drachen und Magister Andranon schwor der Gilde der Drachenritter ewige Treue und zog mit Meister Raik weiter um weitere Nachfahren der Drachenritter zu finden. Gemeinsam mit seiner neuen Gilde rettete er Tyria vor den Mursaat und zahlreichen anderen Bedrohungen.
Die Elbengarde (1073 AE)
Eines Tages geschah etwas Schreckliches, etwas dass die Drachenritter entzweite und schließlich ihren Bund auflöste. Doch einige wenige der mutigen Ritter wollten nicht aufgeben. Sie trafen schließlich auf die tapfere Elbengarde. Ihr Anführer schien dieselben Ziele zu verfolgen, wie sie und deshalb schlossen sie sich ihnen an. In ihrer neuen Umgebung begannen die Drachenritter wieder Kraft zu schöpfen und wurden schließlich ein Teil der Elbengarde, doch in ihrem inneren hörten sie nie auf im Dienst der Drachen zu stehen und Drachenritter zu sein.
Waldbrand (1074 AE)
Die Drachenritter hatten sich an die Elben gewöhnt und sie verband nun eine tiefe Freundschaft miteinander. Alles schien so idyllisch bei den Elben, sie hatten nun endlich ihre so lang ersehnte Heimat gefunden, niemand konnte sich noch ein anderes Leben vorstellen, doch dann geschah es. Als die dunklen Elben das Dorf angriffen, schlief Magister Andranon tief und fest in seiner Höhle, etwas abgelegen vom Rest des Dorfes und wachte erst auf, als alles schon zu spät war. Was er dort sah wird er wohl nie mehr vergessen, der ganze Wald, seine neue Heimat, brannte lichterloh, von den Elben und von Meister Raik fehlte jede Spur. Was war geschehen? Andranon untersuchte Reste eines hohlen Baumes, wovon er wusste, dass darunter eine Behausung für Elbenkinder war und tatsächlich, die Behausung schien noch unversehrt. Als er eintrat, fand er, am Boden liegend eine stark verbrannte Elbenfrau, sowie ein Elbenkind, dies schien noch unversehrt. Mit letzter Kraft erzählte sie ihm, was geschehen war, dann streckten die Verbrennungen sie nieder und sie sagte Andranon müsse ihr Junges mitnehmen und großziehen. Ein Kind? Was sollte er, ein Feuermagier denn schon mit einem Kind anfangen, dachte er sich, aber es schien ihm nichts andreres übrig zu bleiben, es war ja niemand mehr da außer ihnen beiden und so zog er fort, fort von den brennenden Wäldern der Elben, seiner alten Heimat. Er machte es sich zur Aufgabe das Mädchen, welches Nell genannt wurde zu einer Feuermagierin auszubilden, diese schien ebenso stark mit der Magie verbunden wie er und würde eine fähige Schülerin abgeben. Andranon wusste nicht, ob Raik überlebt hat, so war es nun seine Aufgabe ihn zu suchen, doch er hatte ja keine Ahnung wo er seine Suche beginnen sollte. Also ging er mit Nelle zurück nach Ascalon, auf der Suche nach einer geheimen, alten Bibliothek, die sich tief in den Katakomben von Ascalon befinden sollte, um dort nach Hinweisen über den Bund zu suchen, die ihn vielleicht zu ihm führen würden.
Faroins Untergang (1074 AE)
Meister Raik hatte sich bei den Elben eingewöhnt. Ihre Verhaltensweisen waren ihm nicht mehr fremd, aber dennoch schienen sie etwas zu verbergen. Er hatte Freunde bei ihnen gefunden und viele Herausforderungen mit ihnen bestritten. Doch was nun geschah sollte alles verändern. Einige der Elben wandten sich gegen andere, sie beschworen seltsame Kreaturen und griffen mit deren Hilfe Faroin an. Ihre Brüder hatten keine Chance sich gegen die Angreifer zu verteidigen. Meister Raik kämpfte an der Seite der Elben um seine gerade erst neu gewonnene Heimat zu verteidigen, doch es schien aussichtslos, überall lagen tote Elben verstreut. Raik schlug einem Wesen den Kopf ab und schaute sich nun um. Eine dieser Kreaturen stand vor ihrem Anführer Link und schien ihn jeden Augenblick töten zu wollen. Meister Raik war weit von ihm entfernt, aber er sprintete sofort los. Die Kreatur vor Link holte zum Schlag aus, doch Raik konnte den Angriff rechtzeitig abblocken. Link war benommen und konnte ihm nicht helfen. Nun stand er hier alleine gegen diese Bestie. Er konnte den Angriffen nur mit Mühe wiederstehen, doch dann kam der rettende Pfeil, abgeschossen von dem am Boden liegenden Link. Dies gab ihm die Chance die Kreatur auszuschalten. Faroin lag in Trümmern und Raik dachte daran, was nun geschehen sollte, sollte er schon wieder seine Heimat verlieren? Es hab wohl keinen anderen Weg als von hier zu verschwinden. Und zwar so schnell wie möglich bevor diese Kreaturen wiederkamen. Raik wollte Link dies mitteilen, aber dieser lag nur reglos am Boden... alles schien verloren...
Die Bibliothek (1075 AE)
Beinahe drei Jahre zogen ins Land, in denen Andranons Schülerin immer mehr lernte, während Andranon in den Katakomben von Ascalon nach der alten Bibliothek suchte. Sie mussten auf der Suche gegen zahlreiche Charrs kämpfen, da diese nun das Gebiet des ehemaligen Ascalons hielten. In einem Trainigskampf gegen Andranon in den Katakomben verfehlte Nell ihren Lehrer mit einem Feuerball und traf eine Wand, die zerschmolz und eine Höhle dahinter freilegte. Völlig überrascht ging Andranon in die Höhle hinein und fand eine gigantische Bibliothek vor. Nach tagelangem suchen fanden sie darin ein altes Buch, mit dem Symbol der Drachenritter darauf. Aufgeregt öffnete Andranon es. Es stand der Name des Autors der Rückseite: Ritter Wenzelas. Er bemerkte enttäuscht, dass die erste Seite rausgerissen wurde, der Rest des Buches wurde verschlüsselt und Andranon wusste nach einigen vergeblichen Versuchen, dass er es wohl nicht ohne Hilfe schaffen würde, diese zu entschlüsseln. Also nahm er das Buch mit und ging mit seiner Schüler nach Löwenstein, der letzten großen Stadt der Menschen, in der Hoffnung jemanden zu finden, der vielleicht etwas von dieser Schrift übersetzen könnte.
Die Reise (1075 AE)
Raik ruderte unentwegt, auch wenn er dies schon die letzten Stunden über getan hatte. Er spürte keinerlei Erschöpfung. Link, der sich neben ihm befand wachte auf. Es kam Raik so vor als ob er sich erholt hätte, doch das war nichts ungewöhnliches bei einem Elben. Link wollte Raik davon überzeugen zurück zu kehren, doch er lehnte ab. Sie mussten erst eine sichere Zuflucht finden bevor sie über weitere Schritte nachdenken konnten. Raik konzentrierte sich auf das Rudern. Sein Freund Magister Andranon war verschwunden. Er war sicherlich bei dem zurückliegenden Kampf gefallen. Doch Meister Raik gab die Hoffnung nicht auf. Es galt sicherlich noch viele Schlachten zu schlagen und viele Freunde zu verteidigen, und diese Aufgabe musste erfüllt werden, koste es was es wolle.
Der Große Zerstörer (1078 AE)
In Löwenstein, der Hauptstadt des Königreichs Kryta, erwachten seltsame Geschöpfe zum Leben. Magister Andranon und seine Schülerin machten sich auf, diese neue Bedrohung zu bekämpfen. Dabei lernten sie, ihnen bisher unbekannte Rassen kennen, die Norn, riesige menschenartige Wesen aus den Bergen im Norden und die Asura, kleine koboltartige Wesen, welche über unglaubliche Technologien und Wissen verfügten. Gemeinsam mit einigen verbündeten Charrs, Norn, Asura, Zwergen und natürlich Menschen, bezwangen sie den Großen Zerstörer, welcher über die Zerstörerarmee befahl.
Die Neue Heimat (1076 AE)
Raik stand nun hier, an jenem Ort, der vor langer Zeit den Drachenrittern gehörte, jenen mutigen Kriegern zu denen auch er einst gehörte. Nun sollte er den Elben, denen er sich angeschlossen hatte, und ihm eine Sichere Zuflucht bieten. "Hier werden sie uns nicht finden", murmelte Raik beifällig. Er war nicht wie die anderen ein Elb, sondern ein Mensch, aber trotzdem war er bei ihnen willkommen. Dennoch nahm er an, dass einige ihm gegenüber immer noch misstrauisch waren. Es war tiefe Nacht als sie ankamen und da viele erschöpft von der Reise waren legten sie sich schlafen. Raik bemerkte wie sich Link vom Lagerplatz entfernte. Er lag ebenfalls wach und dachte über die letzten Ereignisse nach. Sie wurden verraten von denen die ihr Vertrauen erschlichen hatten. Damals als der Bund der Drachenritter auseinander ging war es ebenfalls so: einer von ihnen hatte sie verraten und brachte somit den Bund zu Fall. Konnte er nach all dem jemals wieder jemandem vertrauen? Dürfte er noch jemandem vertrauen? Es ging schließlich um etwas wichtiges, sein Leben. SEIN Leben... Wie lange hatte er nicht mehr daran gedacht und immer für die gekämpft, die es zu schützen galt und gegen die gekämpft, die Böses brachten. Wenn er nicht weiter dem Verrat erliegen wollte musste sich das ändern. Raik beschloss sein Lager morgen etwas weiter entfernt von dem der Elben aufzustellen. Doch nun brauchte auch er Schlaf um bereit zu sein für den nächsten Kampf, gegen wen dieser auch immer geführt werden sollte... Der nächste Morgen war angebrochen und zeigte nun das ganze Ausmaß des Versteckes. Raik bewunderte die meisterlich gearbeiteten Drachenskulpturen sowie das Glasfenster, dass ein Bild von Grenth zeigte. Alle Elben waren verschwunden, aber das kümmerte Raik nicht weiter. Er nahm sein Schwert und begann es zu schärfen ... immer bereit für den nächsten Kampf .... Als er sich umsah viel ihm auf, dass sie wenige Vorräte dabei hatten. Da sie auf der Flucht waren blieb nicht genug Zeit Vorräte zusammen zu packen. Sie waren hier abgeschnitten von der Außenwelt und es gab keine Möglichkeit an Nahrung zu kommen. Doch dort lagen immer noch ihre Boote, mit denen sie gekommen waren, also beschloss er eins von ihnen zu nehmen um zum Festland zu gelangen.
Der Abschied (1080 AE)
Nachdem die Bedrohung der Zerstörer vernichtet wurde, ging der Krieg der Menschen gegen die Charr von Neuem los. Die Ebon-Vorhut, eine Kampfeinheit der Menschen im Charrterretorium, die während des Kampfes gegen die Zerstörer errichtet worden war, wurde zurückgerufen. Dieser gehörten eine Zeit lang auch Magister Andranon und Nell an. Es wurde eine neue Festung der Menschen, die Ebonhawke gegründet und Magister Andranon sollte der Armee dieser weiterdienen. Doch er besann sich seinem Schicksal, mehr über die Gilde der Drachenritter herauszufinden und kehrte der, vom ascalonischen König gegründeten Stadt, den Rücken zu. Er wollte zu den Asura, deren technologischer Fortschritt ihn faszinierte, welche ebenso in der Magie bewandert zu sein schienen, wie er und seine Schülerin. Er hoffte dort eine Möglichkeit zu finden, die Verschlüsselungen des Buches zu knacken. Andranon wollte gerade nach Rata Sum, der Heimatstadt der Asura aufbrechen, da bemerkte er etwas in Nells Verhalten. Sie schien unglücklich. Auf seine Frage hin erzählte Nell ihm, dass sie sich nach ihrem Volk, den Elben sehne Der Tag, an dem Faroin brannte, war nun bereits mehr als sechs Jahre her und das war kein Leben für eine Elbin. Andranon hatte Nell alles beigebracht was er wusste, er hatte sie bei sich aufgenommen, um sie zu beschützen und zu lehren, das alles musste er nun nichtmehr. Ihre gemeinsame Zeit war vorbei, Nell war eine Elbin und kein Drachenritter, Andranon musste allein weiter nach Meister Raik und den Überresten des Bundes suchen. So verabschiedeten sich die beiden Freunde voneinander und Nell machte sich auf den Weg zurück zu der Heimat ihres Volkes in der Hoffnung, dass andere Elben sich dort angesiedelt haben, bei denen sie leben konnte. Andranon wusste, dass er sie nie wieder sehen würde.
Überleben (1076 AE)
Es herrschte Dämmerung als er endlich eine Siedlung auf dem Festland erreichte. Das Boot ließ sich gut an einem im Wasser stehenden Baum festmachen. Der Weg zur Siedlung war nicht allzu weit aber trotzdem sollte es hier nicht bemerkt werden. Raik schlich sich in die Siedlung und spähte von außen in ein großes Gebäude. Die Lager dort drinnen waren reich gefüllt mit allem was man zum Überleben brauchte. Er brach die Tür auf und gelangte so hinein. Doch plötzlich sprang ein Bauer mit einem gezogenem Messer vor ihn, bereit sein Leben zu geben um die Vorräte zu schützen. Er war sicherlich der Wächter und auch Bewohner dieses Gebäudes. Raik zog sofort sein Schwert und war zum Kampf bereit. Es war ein erfahrener Kämpfer und es hätte nur einen Augenblick gedauert den Mann zu töten.. doch er zögerte. Sollte das seine Zukunft sein? Das töten von Unschuldigen, damit er selber überleben konnte? Dieser Mann da war bereit sein Leben zu opfern für sein Dorf, so wie er es auch einst getan hätte. Doch dieser Mann war ein Narr. Wozu tat er das? Er würde ihn besiegen und die Vorräte nehmen und die Dorfbewohner würden zweifelsohne den Mann dafür verantwortlich machen, ihn verraten und zurücklassen. Es war unausweichlich. Doch während Raik noch in Gedanken war stürmte ein anderer Mann aus einer dunklen Ecke heran und traf Raik mit seinem Schwert direkt in die Seite. Raik ging zu Boden und vor seinen Augen wurde es Dunkel...
Die Asura (1080 – 1120 AE)
Beinahe 40 weitere Jahre verbrachte Andranon bei den Asura, er hatte bei ihnen eine Heimat gefunden und viele neue Freunde gewonnen, genau so ein Leben hatte er sich immer erträumt. Zwischendurch half er auf dem fernen Kontinent Cantha die Bedrohung namens Shiro Tagachi zu vernichten, einem alten Dämon der die Pest verbreitete und viele Menschenleben forderte. Im Kampf gegen dieses untote Geschöpf verlor der Magister seinen alten Zauberstab. Die Kraft des Dämons Koosun war darin eingeschlossen, der einst ein Diener Shiros war, daher zerbarst er als Andranon auch nur versuchte einen Zauber gegen den Herren seines alten Meisters zu wirken. Der Magister schnitzte sich auf dem Rückweg von Cantha nach Rata Sum, der Hauptstadt der Asura, im Maaguma Dschungel einen knorrigenWanderstab, dem er auf magische Weise Magie verlieh. Während zahlreicher Studien bei den Asura fand er Möglichkeiten, die arkane Magie, die im Wanderstock innewohnte zu bündeln und so zusätzlich zu verstärken und auf ewige Zeiten zu speichern. Es war daher ein mächtiger Zauberstab und gleichzeitig ein praktischer, wenn auch kleiner Wanderstock für den langsam alternden und gebrechlichen Zauberer. Andranon vergaß auch nie wofür er hier war, er war ein Drachenritter, vielleicht der Letzte seiner Art und suchte bei den Asura weiter nach Möglichkeiten, das Buch aus der ascalonischen Bibliothek zu entschlüsseln, welche er nach einiger Zeit auch fand. So schaffte er das Buch schlussendlich komplett zu entschlüsseln und fand darin zahlreiche weitere Hinweise auf die Geschichte der Drachenritter, sowie deren alten Aufenthaltsort der Gilde. Doch Magister Andranon war alt geworden, zwar verlieh ihm die Magie ein, für einen Menschen, ungewöhnlich langes Leben doch er merkte, das seine Zeit sich langsam dem Ende neigte. Aber auch dafür hatte er bereits Vorkehrungen getroffen. Er fand in den Bibliotheken der Asura eine Beschreibung eines Zaubers, der es möglich machte, die Seele eines Lebewesens in einen Folianten zu bannen. Dies benötigte ungeheure magische Kräfte und jahrzehntelange Übung, bis man im Stande sein könne, dies auch zu nutzen. So übte Andranon über zwanzig Jahre hinweg, diese Art Zauber, bis er sicher war, ihn zu beherrschen. Doch man brauche für den Zauber einen Ort voller uralter Magie, den es bei den Asura so nicht gab.
Die Schatten im Nebel (1076 AE)
Meister Raik erwachte aus seinem Schlaf. Von einer Sekunde auf die andere wusste er wieder was geschehen war und wollte nach seiner Waffe greifen, aber der Schmerz ließ ihn zusammen zucken. Aber erst als er sah, dass er wieder in der Zentralkammer war verstand er, dass er sich nicht mehr in der Gewalt der Bauern befand. Er bemerkte Link neben sich sitzen. Der Elb nahm sich einen Apfel aus einen der Kisten die von den anderen Elben noch nicht verlagert wurden und biss hinein. „Es war ein guter Kampf, sie waren uns unterlegen, aber in ausreichender Anzahl um eine angenehme Herausforderung dazustellen. Zu Schade, dass niemand davon berichten wird.“ Raik ahnte schreckliches. Hatte Link das ganze Dorf ausgelöscht um an die Vorräte zu kommen und ihn zu retten? Er untersuchte seine Wunde und stellte fest, dass die Verletzung ihn hätte das Leben kosten müssen. Die Elben schienen ihm mit ihrer Heilkraft geholfen zu haben, und dafür war er dankbar. Sie hatten nun wieder Vorräte und er hatte überlebt, aber zu welchem Preis?...
Link schien von einer dunklen Macht besessen zu sein. Er verhielt sich merkwürdig und stachelte die Elben auf. Raik hörte aus der Ferne zu, wie er eine Rede an seine Elben hielt. Raik konnte nicht glauben was er hörte. Sollten sie sich so verändert haben? Gaben sie all das, was sie von den dunklen Angreifern unterschied nun auf? Raik sah zu wie einige der Elben weg gingen, vielleicht dachten diese genau so wie er. Er durfte auf keinen Fall zulassen, dass irgendetwas zu einer weiteren Katastrophe führte, auch wenn er selbst jemanden verraten musste...
Das Ritual (1120 AE)
Magister Andranon ging wieder fort von seinen Freunden, den Asura. Zu einem Ort, den er als die Geburtsstätte der Drachenritter in den uralten Aufzeichnungen fand, in der Hoffnung dort das Ritual durchzuführen und seine Seele in einen Folianten zu bannen. Er fand ihn tatsächlich auf einer entlegenen Insel, die Ruinen zeugten noch von der damaligen Zeit, auch fand er hier diese uralte Magie, um sein Ritual durchführen zu können. Bevor er das Ritual vollzog, untersuchte er den Ort noch einmal genauer, er hoffte vielleicht Spuren seines alten Freundes Meister Raik zu finden, den er nie vergessen hatte, auch wenn dieser sicher nicht mehr leben würde. Andranon suchte überall, in den Ruinen, an den Klippen... und tatsächlich, dort fand er längst verblichene Überreste eines Kampfes, der vor Jahrzehnten hier stattgefunden hat. Elbische Pfeile und Bögen lagen hier verstreut, was hatte dies zu bedeuten, was hatten Elben hier verloren? Er fand Knochen und Skelette, die zu den Größen der Elben zu passen schienen, sowie verblichene Überreste von Rüstungen, die das Symbol von Faroins Elbengarde trugen, sie waren hier. Andranon erschrak, die Überlebenden der Elbengarde Faroins auf einer Insel, die voller Ruinen des Ordens der Drachenritter war, das musste mit Meister Raik zu tun haben, hat sein alter Freund die Elben hierher geführt? Er suchte weiter nach Hinweisen über Meister Raik und ging am Strand der Insel, direkt unter der Klippe entlang, wo der Kampf geschah und tatsächlich, eine schwarze Rüstung, die gleiche schwarze Drachenschuppenrüstung die sein Freund Meister Raik einst trug lag dort im Sand, der Helm glänzte schwarz in der Sonne, doch von Raik fehlte jede Spur. Was war geschehen? Andranon wird es wohl nie erfahren. Er schrieb noch einen kurzen Brief, an die Erben des Bundes der Drachenritter, wenn es jemals noch welche geben sollte und versteckte ihn am Eingang der Ruinen, dann versiegelte er den Eingang, sodass nur wenige ihn öffnen könnten. Er legte sich in die Mitte einer großen Kammer, auf einen alten grauen Stein und vollzog das Ritual, welches seine Seele in diesen Folianten bannte. Nachdem es vollzogen war, lag er dort, seelenruhig, die Arme verkreuzt, einen Folianten und seinen alten magischen Wanderstab einschließend, in dem seine Seele darauf wartete, dass irgendwann ein Nachfahre des Ordens der Drachenritter ihn finden und seine Seele wieder befreien würde. Wenn es sein muss für immer...
Der Schatten am Ende des Nebels (1077 AE)
Der Tag schien gekommen zu sein, denn es durfte keinen weiteren Aufschub geben wenn sie alle überleben wollten. Raik betrachtete sein Schwert und sein Herz wurde schwer. Er hatte so viel erlebt und so viel überlebt zusammen mit diesem Elb, doch nun war der Tag gekommen an dem einer von ihnen sterben musste. Raik ging zur großen Haupthalle, in der er Link vermutete und er sah, wie eine kleine Gruppe Elben einen großen Stein mit Hilfe einer sonderbaren Vorrichtung anzuheben versuchte. Link stand am Rand dieser Gruppe und gab Anweisungen. Er schien keinen Respekt vor den alten Hallen der Drachenritter zu haben, aber das war nun eh bedeutungslos... Raik sammelte seine Gedanken und rief dem Elb entgegen:. „Schluss mit diesem Unfug!“ Link drehte sich um und sah ihm direkt in die Augen und da konnte er es sehen, den Wahnsinn der ihnen allen das Leben kosten sollte. Raik zog sein Schwert und bereitete sich auf den Kampf vor. Link schien gewusst zu haben, dass es zu dieser Situation kommen würde und griff sofort zu seiner Klinge. Der Kampf schien viele zu verwirren. Elben strömten herbei und wussten nicht was sie tun sollten. Keiner schien zu begreifen was er sah während der Kampf immer intensiver wurde. Man konnte nicht erkennen wer wohl der stärkere sein würde oder wer gewinnen könnte, denn beide Kämpfer beherrschten ihr Handwerk perfekt und keiner wich zurück oder gab nach. Raik schlug mit überwältigender Kraft auf Link ein, der blitzschnell die Schläge parierte und selber einige austeilte. Die Beiden kämpften sich durch die gesamten Hallen bis sie sich schließlich an einem steilen Anstieg befanden. Link erkannte seine Chance und führte einen schnellen Tritt aus, doch Raik konnte ausweichen und trat selbst kraftvoll nach Link, der mit voller Härte getroffen wurde. Der Elb fiel den Anstieg hinunter und kam erst nach einigen Metern wieder auf die Beine. Plötzlich zog er seinen Bogen und schoss einen Pfeil ab. Überraschung zeichnete sich in Raiks Gesicht ab, aber er konnte gerade noch rechtzeitig sein Schild hervor nehmen und den Pfeil abwehren. Beide Krieger verharrten nun und schienen ihre nächsten Schritte zu planten. Link murmelte etwas vor sich hin, dass Raik nicht verstehen konnte, und plötzlich schoss ein Ball aus dunkler Energie auf ihn zu. Sein Schild zerbarst und Raik wurde einige Meter zurück geschleudert und ging zu Boden, unfähig sich zu bewegen. Link kam nun lächelnd näher, den Triumph in den Augen.... Raik wollte aufstehen, aber er konnte es nicht. Diese schwarze bösartige Energie hielt ihm am Boden. Er spürte sie ganz genau... und nun verstand er... all das Böse, das Dunkle in Link ... er verstand es. Dieser Elb war nicht mehr der, der er einst war, nicht mehr der, den er kennen gelernt hatte. Er musste dies beenden, er musste Link um jeden Preis töten. Plötzlich spürte Raik es tief in sich: Das Feuer der Drachen, es loderte in ihm und durchbrach die Dunkelheit. Raik stand voller Kraft auf, bereit den Kampf zu beenden. Er stürmte auf Link zu, in dessen Gesicht sich nun Unsicherheit zeigte und griff an. Link griff schnell wieder nach seiner Klinge und wehrte die Schläge des Drachenritters ab. Doch Raik griff mit unvorstellbarer Kraft und Präzision an, geleitet von der Macht der Drachen. Er schlug Link die Waffe aus der Hand und schicke ihn zu Boden. Raik stieß mit seinem Schwert zu, mitten ins Herz des Dunklen Elbs. Die Klinge begann zu glühen und bohrte sich direkt in die tiefe Schwärze des Elben. Das Schwert erfüllt von der Macht der Drachen begann zu schmelzen und gab ungeheure Energie frei, die sich mit der dunklen Energie vereinte. Diese Ungeheure Energie lies die Luft knistern und ließ die Umgebung beben. Es kam schließlich zu einer Explosion in der sich jene Energie entlud und alles im Umkreis zu töten drohte. Die Druckwelle erfasste Raik und er wurde weit bis an den Rand der Insel geschleudert. Er lag am Boden und verspürte einen unermesslichen Schmerz. Links Körper wurde tief in den Boden ihres Kampfplatzes gedrückt. Der Kampf schien zu Ende, keiner von beiden rührte sich mehr. Doch dann, mit der letzten Kraft die er aufbringen konnte, stand Raik auf. Er sah Link am Boden liegen, reglos und ohne Kraft. Er hatte es geschafft, es war vorbei, all das Böse war vernichtet. Doch dann verging all die Hoffnung wieder, als er sah wie Link sich bewegte. Raik stand da, fassungslos und nicht im Stande weiter zu kämpfen. Link nahm seinen Bogen ... all das wofür er gekämpft hatte schien verloren ... doch nichts davon war umsonst ... er hatte den Anfang gemacht für eine bessere Zukunft ... andere würden kommen und seinen Weg fortsetzen ... Der Pfeil traf Raik mitten ins Herz und er fiel, er fiel dem Meer entgegen einen letzten Gedanken im Sinn ... Der Drachenritter war tot ...
Der Fund (1300 AE)
Etwa 180 Jahre später betrat eine Forschungsgruppe der Asura die entlegene Insel. Sie erhofften sich, alte magische Artefakte oder Technologien für den Kampf gegen die erwachten Alten Drachen zu finden. Natürlich untersuchten sie auch die Ruinen gründlich nach Objekten aus der Vergangenheit. Dabei entdeckten sie auch den alten Brief von Magister Andranon und erkannten an der teilweise verblichenen Schrift, dass es sich dabei um ein sehr altes Schriftstück handeln müsste. Mit Hilfe ihrer fortschrittlichen Technologien schafften sie es, den Brief fast vollständig zu entziffern und erkannten, dass es sich bei dem Verfasser des Briefes um einen alter Zauberer aus der Zeit vor dem Erwachen der Drachen handeln und dessen Seele sich im Inneren der Ruinen in einem Folianten gebannt befinden müsste. Der Brief war jedoch verzaubert, sodass er nach Entschlüsselung vollständig verbrannte. Der Eingang der Ruinen wurde mit mächtiger Magie verschlossen, doch die Asura verfügten über ebenso mächtige Technologien und Magie, sodass es ihnen nach einiger Zeit gelang, diese magischen Barrieren zu durchbrechen und bis ins Innere der alten Ruinen vorzudringen. Dort fanden sie eine Art Grabstätte vor, indem sich in den längst verwesten Überresten eines Mannes ein alter verstaubter Foliant, sowie ein alter Wanderstab befanden, die über eigenartige Auren zu verfügen schienen. In dem Folianten sollte die Seele des alten Magiers verschlossen sein, die nur darauf wartete befreit zu werden. Die Asura nahmen den Folianten und den Stab an sich, in der Hoffnung, dass der Magier ihnen nach dessen Befreiung nützliches Wissen im Kampf gegen die Drachen geben könne. Seine Überreste verbrannten sie nach einem alten Brauch mit dem Zweck, seine verbleibenden Energien der Ewigen Alchemie zurückzugeben, an der die Asura glauben.
Die Wiedergeburt (1305 AE)
Einige Asura schafften es nach einiger Zeit eine Technologie zu entwickeln, um die Seele des, im Folianten eingeschlossenen Bewusstseins in einen Körper transferieren zu können. Als Versuchsobjekt diente ein ungeborenes Asurababy, das noch als zu jung galt, um über ein eigenes ausgeprägtes Bewusstsein zu verfügen. Nach der Prozedur schien sich äußerlich am Asurajunges nichts verändert zu haben, jedoch wirkte es, als ob der Foliant seine Aura verloren hat. Also entschied man sich, dass Asurababy wie seine normalen Artgenossen großzuziehen und dessen weiteren Veränderungen zu beobachten. Es erhielt den Namen Neoox.
Die Ausbildung (1320 AE)
In den ersten Jahren seiner Entwicklung ließen sich kaum Auffälligkeiten im Verhalten des jungen Asura gegenüber seinen Artgenossen feststellen. Neoox schien relativ früh eine äußerst große Affinität gegenüber der elementaren Magie zu entwickeln, die sich mit fortlaufendem Alter immer mehr ausprägte und er mit etwa 15 Jahren bereits weitaus begabter in der Anwendung der Magie war, als all seine Mitschüler und die meisten seiner Lehrmeister. Bis dahin hatte ihm keiner von dem alten Folianten erzählt, dessen Seele wohlmöglich in ihm Schlummern sollte, es wussten auch nur die Asura davon, die selber einst dessen Seele in das Bewusstsein des Asura transferiert hatten. Sie beobachteten jedoch seine Entwicklung genau, nahmen seine Begabungen zur Kenntnis und auch, dass er wohl keinerlei Erinnerungen an das vorherige Leben des menschlichen Magiers zu haben schien. Dies sollte auch noch eine ganze Weile so bleiben. Neoox entwickelte sich immer weiter in der Beherrschung der elementaren Magie und war mit seinem jungen Alter von 18 Jahren bereits einer der mächtigsten Asura in diesem Gebiet der Magiebeherrschung. So konnte er nur noch von wenigen neues lernen und bekam einen der mächtigsten Asura dieser Zeit als Lehrmeister, Master Bronk, der auch einst an der Transferierung der Seele aus dem Folianten beteiligt war. Dieser Lehrmeister war im Syndikat der Synergie tätig, dem dann auch Neeox beitrat. Dieser merkte, dass diese ungewöhnliche Macht des Asura mit dem Seelentransfer zu tun haben musste. Er entschied im Dialog mit den anderen Asura, die sein Bewusstsein damals aus dem Folianten übertrugen, dass sie ihn mit dem Ende seiner Ausbildung die Wahrheit über seiner Identität erzählen sollten.
Der Aufbruch (1324 AE)
Nach einem weiteren Jahren der Ausbildung war es nun soweit. Meister Bronk übergab Neeox den Folianten und den knorrigen Wanderstab. Er sagte ihm, dass sie die Überreste eines Mannes, den Stab und den Folianten, in dem die Seele des alten menschlichen Magiers schlummerten einst auf einer abgelegenen Insel fanden und die Seele, die in dem Folianten schlummerte in seinen Körper übertrugen. Außerdem fanden sie einen Brief, der sich jedoch von selbst verbrannte, in dem etwas über Drachen stand und eine Bestimmung der Nachfahren eines alten Ordens. Neeox wusste nicht so recht, ob er das glauben sollte, es hörte sich schlicht unglaublich an und er ging erst einmal nach Hause um sich den Stab und den Folianten erst einmal näher anzusehen. Vom Folianten schien keine Magie mehr auszugehen, doch als er den Stab näher untersuchte schien er von seiner Macht schier überwältigt. Seine Bauart entsprach ganz und gar nicht asurischer Handwerkskunst und langsam fing er an den Worten seines alten Lehrmeisters Glauben zu schenken. So entschied er sich, mehr darüber herauszufinden und nahm außerdem den Namen Andranon als seinen Nachnamen an. Der Name Neoox Andranon würde zwar von einigen Asura als exzentrisch beurteilt werden, doch das war ihm egal, er hoffte so vielleicht Erinnerungen an das Leben der in ihm schlummernden Seele zu erhalten. Den alten Folianten übergab er Bronk als Dank für alles...
Guild Wars 2 beginnt 1325 AE